Vergleich organischer und chemischer Dünger

Über Rasendünger gibt es viel zu erzählen, und man könnte sehr ins Detail gehen. Dabei muss man kein Chemiker oder Biochemiker sein. Verbundenheit zur Natur reicht aus, um zu verstehen, dass sich das, was in der Landwirtschaft gang und gäbe ist, ähnlich oder in noch größerem Maße durch Verwendung nicht organischer Kunstdünger auf dem Rasen abspielt.

Was sind die Unterschiede zwischen organischem und anorganischem Dünger?

Die Wirkungsdauer ist es nicht – beide Typen können kurz- oder langfristig wirken. Auch der Aggregatzustand ist es nicht – beide Dünger können flüssig oder als Granulat angewendet werden. Der Unterschied besteht in der Zusammensetzung und Wirkung.

Industrielle Dünger basieren auf Ammoniak (NH3), der durch katalytische Synthese aus Wasserstoff (H) und Stickstoff (N) hergestellt wird. Anschließend erfolgt die Vermischung mit Phosphor (P) und Kalium (K), woraus sich die geläufige Bezeichnung NPK ableitet. Bei industriell produzierten Düngemitteln aus einfachen Verbindungen geht es bei der Anwendung nur darum, dass ein Maximum des Düngemittels bis zu den Pflanzenwurzeln vordringt. Bei Aufspaltung dieser einfachen Verbindungen entstehen allgemein keine Kohlenhydrate, die wiederum Mikroorganismen im Boden als Nahrung dienen könnten. Über einen längeren Zeitraum wird der Rasen dabei unter der Oberfläche steril und ist damit gänzlich von der Zuführung weiteren Düngers abhängig. Der Boden verliert an Qualität, der ungenutzte Stickstoff gelangt außerdem ins Grundwasser und verursacht zusätzliche Probleme.

Organische Düngemittel werden durch eine völlig andere Technologie hergestellt, bestehen aus organischen Reststoffen aus der Landwirtschaft und Nahrungsindustrie. Diese Komponenten enthalten die Nährstoffe NPK und weitere, wie z. B. Magnesium (Mg) oder Schwefel (S), in ihrer natürlichen Form und werden lediglich im richtigen, für den Rasen am besten geeigneten Verhältnis gemischt. Bei der Aufspaltung dieser komplizierteren Verbindungen entsteht Zucker als hervorragender Nährstoff für Mikroorganismen. Ihre Aktivität sorgt für eine Erhöhung des organischen Anteils im Boden (bessere Verwurzelung, bessere Verwertung von Nährstoffen). Mikroorganismen transformieren nämlich abgestorbene Pflanzenreste, wie Wurzeln und Blätter, in Humus, aus dem der Rasen wiederum über seine Wurzeln an neue Nährstoffe gelangt. Die Graphik unten zeigt die Unterschiede in der Wirkung organischen und chemischen Düngers.

Vergleich von organischem und anorganischem Dünger

Regenwürmer als Indikator eines gesunden Bodens

In einem Boden mit organischem Anteil kommen auch mehr Regenwürmer vor, die den Boden durchlüften und Humus erzeugen. Regenwürmer produzieren bis zu 2,5 kg Humus pro m2 im Jahr. Ärgern Sie sich deshalb nicht, wenn Sie von Zeit zu Zeit Erdhäufchen auf Ihrem Rasen entdecken! Sie sind ein Anzeichen dafür, dass der Boden gesund ist und dem Rasen gut tut. Das macht Sinn, nicht wahr? Alles funktioniert so Hand in Hand und wird Ökosystem genannt. Durch organische Dünger wird das Bodenleben und das gesamte Ökosystem unterstützt und verbessert. Aus diesem Grund nutzen wir seit über 10 Jahren Bio-Dünger, konkret den Rasendünger Swardman.

Ein stabiles Ökosystem braucht keine Chemie

Immer mehr Spritzmittel sind für den Rasen nicht erforderlich. Wenn er über ein gutes Ökosystem verfügt, braucht er weniger Dünger, hat einen besseren Wasserhaushalt und ein stärker ausgebildetes Wurzelsystem. Gleichzeitig ist er widerstandsfähiger gegen pathogene Bakterien, mechanische Beschädigung (Belastung) und vermag Wetterschwankungen, einschließlich Trockenmonate, besser auszugleichen. Kurzum: weniger Arbeit, Kosten und mehr Freude.

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